Aus Holzknecht

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Es gibt zwei gute Gründe, lautet ein bissiges Scherzwort, um Lehrer zu werden: Der eine heißt Juli, der andere August. Daß sich die Lehrer im Sommer nicht nur von den Strapazen des vergangenen Schuljahres erholen, sondern sich auch auf ein neues vorbereiten, wird dem Laien bewußt, wenn er von Tagungen der Lateinoder Geschichtslehrer in der Zeitung liest.
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Es gibt zwei gute Gründe, lautet ein bissiges Scherzwort, um Lehrer zu werden: Der eine heißt Juli, der andere August. Daß sich die Lehrer im Sommer nicht nur von den Strapazen des vergangenen Schuljahres erholen, sondern sich auch auf ein neues vorbereiten, wird dem Laien bewußt, wenn er von Tagungen der Latein oder Geschichtslehrer in der Zeitung liest.
Die Geschichtslehrer nahmen sich im letzten Sommer wieder einmal des Vorwurfs an, das 20. Jahrhundert und vor allem der letzte Krieg kämen in der Schule, im Unterricht viel zu kurz. Es gibt dafür mehrere Gründe, die man aber nicht gerne aufzählt (Zeitnot, weil man sich zu lange bei anderen Ereignissen aufgehalten hat; des Lehrers Unsicherheit, weil man darüber als Student nichts gelernt hat, u. a.). Im Fernsehen wurde wieder einmal eine Begründung genannt, die jedes Jahr weniger zieht: das Elternhaus. Die Lehrer wagten nicht, in das volle Wespennest zu stechen, weil die Problematik zu stark mit Vorurteilen, persönlichen Erinnerungen und wohl auch persönlichem und familiärem Leid befrachtet sei.
Die Geschichtslehrer nahmen sich im letzten Sommer wieder einmal des Vorwurfs an, das 20. Jahrhundert und vor allem der letzte Krieg kämen in der Schule, im Unterricht viel zu kurz. Es gibt dafür mehrere Gründe, die man aber nicht gerne aufzählt (Zeitnot, weil man sich zu lange bei anderen Ereignissen aufgehalten hat; des Lehrers Unsicherheit, weil man darüber als Student nichts gelernt hat, u. a.). Im Fernsehen wurde wieder einmal eine Begründung genannt, die jedes Jahr weniger zieht: das Elternhaus. Die Lehrer wagten nicht, in das volle Wespennest zu stechen, weil die Problematik zu stark mit Vorurteilen, persönlichen Erinnerungen und wohl auch persönlichem und familiärem Leid befrachtet sei.

Aktuelle Version vom 16:39, 3. Mär. 2014

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