Aus Holzknecht

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| autor = Winfried Hofinger
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| medium = Tiroler Bauernzeitung [[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]] 
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| medium = Tiroler Bauernzeitung
| texttyp = Artikelserie
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| erscheinungsdatum= Sommer 1989
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Der Gesundheitszustand der Tiroler Wirtschaftswälder ist deutlich besser als der in den Schutzwäldern. Diese Erscheinung hat vielerlei Ursachen, auch das höhere Durchschnittsalter der Schutzwälder, aber ganz sicher nicht nur dieses. 63 Prozent aller Bäume im Schutzwald sind nicht (mehr) gesund; besonders hoch ist hier der Anteil der mittel (15 Prozent) und stark (3 Prozent) geschädigten Bäume, während im Wirtschaftswald gottlob die leichten Schäden überwiegen. Auch beim Schutzwald hat der Nordalpenbereich die schlechteren Werte als die Zentralalpen.
Der Gesundheitszustand der Tiroler Wirtschaftswälder ist deutlich besser als der in den Schutzwäldern. Diese Erscheinung hat vielerlei Ursachen, auch das höhere Durchschnittsalter der Schutzwälder, aber ganz sicher nicht nur dieses. 63 Prozent aller Bäume im Schutzwald sind nicht (mehr) gesund; besonders hoch ist hier der Anteil der mittel (15 Prozent) und stark (3 Prozent) geschädigten Bäume, während im Wirtschaftswald gottlob die leichten Schäden überwiegen. Auch beim Schutzwald hat der Nordalpenbereich die schlechteren Werte als die Zentralalpen.
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Das Um und Auf im Schutzwald ist die rechtzeitige Verjüngung, die man, je höher hinauf, fast nur künstlich einleiten kann. Von 1972 bis 1986 wurden in Tirol auf 33.000 ha, das ist etwa ein Fünftel des "Nichtstaatsschutzwaldes", Verjüngungs- und Pflegemaßnahmen durchgeführt. Die öffentlichen Mittel dafür wurden in den letzten Jahren beträchtlich angehoben. Es ist sogar gelungen, im Zuge von "flächenwirtschaftlichen Projekten" 6 Mio. S aus dem Katastrophenfonds flüssigzumachen.
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In den ersten Jahren hat man vor allem Hochlagenaufforstungen gefördert - mit etwa der Hälfte der Mittel. Jetzt sind es nur mehr 10 Prozent, dafür gehen 90 Prozent in die Verjüngung und Pflege von Schutzwäldern. Man hat, vereinfacht ausgedrückt, die Arbeitsgebiete ein paar hundert Meter gesenkt, weil man eingesehen hat, daß nicht alle Hochlagenauflbrstungen gelungen sind, und weil einen Stock tiefer die dringenderen Aufgaben warten.
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Das Um und Auf im Schutzwald ist die rechtzeitige Verjüngung, die man, je höher hinauf, fast nur künstlich einleiten kann. Von 1972 bis 1986 wurden in Tirol auf 33.000 ha, das ist etwa ein Fünftel des "Nichtstaatsschutzwaldes", Verjüngungs- und Pflegemaßnahmen durchgeführt. Die öffentlichen Mittel dafür wurden in den letzten Jahren beträchtlich angehoben. Es ist sogar gelungen, im Zuge von "flächenwirtschaftlichen Projekten" 6 Mio. S aus dem Katastrophenfonds flüssig zu machen.
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Nach Erhebungen des Landesforst-dienstes sind neben den derzeit erfaßten 40.000 ha noch rund 70.000 ha sanierungsbedürftig. Dafür wird noch mehr Geld, von Bund und Land, benötigt werden.
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In den ersten Jahren hat man vor allem Hochlagenaufforstungen gefördert - mit etwa der Hälfte der Mittel. Jetzt sind es nur mehr 10 Prozent, dafür gehen 90 Prozent in die Verjüngung und Pflege von Schutzwäldern. Man hat, vereinfacht ausgedrückt, die Arbeitsgebiete ein paar hundert Meter gesenkt, weil man eingesehen hat, daß nicht alle Hochlagenauflforstungen gelungen sind, und weil einen Stock tiefer die dringenderen Aufgaben warten.
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Nach Erhebungen des Landesforstdienstes sind neben den derzeit erfaßten 40.000 ha noch rund 70.000 ha sanierungsbedürftig. Dafür wird noch mehr Geld, von Bund und Land, benötigt werden.
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[[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]]
[[Kategorie:Wald]]
[[Kategorie:Wald]]
[[Kategorie:1989]]
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Aktuelle Version vom 19:20, 1. Mär. 2014

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