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{{Infobox Publikation
| autor = Winfried Hofinger
| medium = Tiroler Bauernzeitung
| texttyp = Kommentar
| erscheinungsdatum= 4. Dezember 2008
| kategorien=Kirchliches; Christoph Schönborn; Humanae vitae; Paul VI; 2008
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Das Wort "Pille" kommt in der 40 Jahre alten "Pillenenzyklika", richtiger "Humanae vitae", gar nicht vor. Aber es werden darin alle Handlungen, die vor, während und nach den geschlechtlichen Begegnungen eine Empfängnis ausschließen, für verboten erklärt. Als diese Enzyklika herauskam, war die Aufregung unter Christen groß. Die österreichischen Bischöfe gaben die "Maria Troster Erklärung" heraus, die feststellte, dass über päpstlichen Aussagen das eigene Gewissen stehe. Das ist an sich katholische Lehre von alters her, wurde aber nie sehr laut gesagt.
Im Frühjahr hat der Wiener Kardinal, der schließlich auch Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz ist, ausgerechnet im Abendmahlssaal in Jerusalem wörtlich gesagt, dass diese Erklärung seiner Amtsvorgänger "eine Sünde" war. Unglaublich! Es darf auch ein Kardinal auf keinen Fall pauschal seine Amtsvorgänger als Sünder bezeichnen.
Ja, sagen jetzt seine Verteidiger: Die Rede war spontan und auf italienisch, was man der deutschen Übersetzung doch deutlich ansehe.

Einen guten Teil der Schuld an der elenden Lage unserer Kirche trägt "Humanae vitae". Wer dieses unlogische Papier, das Paul VI. gegen eine erdrückende Mehrheit der von ihm selbst einberufenen Kommission veröffentlicht hat, verteidigt, ist kein Hirte, sondern tut unserer Kirche nichts Gutes.

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[[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]]
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