Aus Holzknecht

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| autor = Winfried Hofinger
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| medium = Tiroler Bauernzeitung
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| erscheinungsdatum= 1996
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Alle Zeitungen haben davon berichtet, daß Milch im Grunde ein gefährlicher Sondermüll ist, den man, wenn schon, nur abgekocht zu sich nehmen soll. Es stellt sich, wenn so ein Unsinn gemeldet wird, immer die Frage, was da zu tun sei. Schreibt die bäuerliche Welt dagegen, daß das alles barer Unsinn sei, denkt sich der unbedarfte Konsument: Was sonst sollen die schon sagen und schreiben, deren Klientel vom Verkauf von Milch und Fleisch lebt? Jede Gegendarstellung wäre entweder nicht abgedruckt oder als Pflichtübung von Betroffenen abgeurteilt worden. Es war also vermutlich richtig, daß man auf das alles nicht weiter reagiert hat. Der Besitzer einer "Blechkuh" berichtet, daß auf diese Artikel hin sein Umsatz von 40 Liter täglich auf fünf Liter gesunken sei; am Wochenende hat er sich schon wieder einigermaßen erholt. Hoffen wir mit allen Milchbauern, daß sich die Konsumenten besinnen und wieder vernünftig werden. Millionen Kinder auf dieser unserer Welt wären froh, wenn sie Milch von der Qualität, wie sie unsere Bauern erzeugen, bekommen könnten. Was passiert, wenn absolut sterile Trockenmilch mit schmutzigem Wasser angemacht wird, haben Schweizer Gerichte dem größten Lebensmittelkonzern der Welt hineingesagt. Die Krankenhäuser und die Friedhöfe sind voll mit den Opfern unbehandelter Kuhmilch. Oder nicht?
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Alle Zeitungen haben davon berichtet, daß Milch im Grunde ein gefährlicher Sondermüll ist, den man, wenn schon, nur abgekocht zu sich nehmen soll. Es stellt sich, wenn so ein Unsinn gemeldet wird, immer die Frage, was da zu tun sei. Schreibt die bäuerliche Welt dagegen, daß das alles barer Unsinn sei, denkt sich der unbedarfte Konsument: Was sonst sollen die schon sagen und schreiben, deren Klientel vom Verkauf von Milch und Fleisch lebt? Jede Gegendarstellung wäre entweder nicht abgedruckt oder als Pflichtübung von Betroffenen abgeurteilt worden.  
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Es war also vermutlich richtig, daß man auf das alles nicht weiter reagiert hat. Der Besitzer einer "Blechkuh" berichtet, daß auf diese Artikel hin sein Umsatz von 40 Liter täglich auf fünf Liter gesunken sei; am Wochenende hat er sich schon wieder einigermaßen erholt. Hoffen wir mit allen Milchbauern, daß sich die Konsumenten besinnen und wieder vernünftig werden. Millionen Kinder auf dieser unserer Welt wären froh, wenn sie Milch von der Qualität, wie sie unsere Bauern erzeugen, bekommen könnten. Was passiert, wenn absolut sterile Trockenmilch mit schmutzigem Wasser angemacht wird, haben Schweizer Gerichte dem größten Lebensmittelkonzern der Welt hineingesagt. Die Krankenhäuser und die Friedhöfe sind voll mit den Opfern unbehandelter Kuhmilch. Oder nicht?
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[[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]]
[[Kategorie:Lebensmittel]]
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[[Kategorie:1996]]
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Aktuelle Version vom 14:19, 1. Mär. 2014

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