Aus Holzknecht

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Es ist keine 15 Jahre her, da sagte auf einer Landespressekonferenz ein dafür zuständiger Beamter: Es gäbe keinen Zweifel darüber, daß bei Fortdauer der gegenwärtig geübten Salzerei die Lebensdauer von Autobahnbrücken mit höchstens 30 Jahren anzusetzen sei. Nun ist Halbzeit. Die Kufsteiner Autobahnbrücke ist dem Wasser unten im Flußbett, nicht dem Salzwasser oben zum Opfer gefallen. Wer in eine solche Brücke hineinschauen darf, berichtet von rostenden - weil bis vor kurzem nicht verkleideten - Spannseilen. Angeblich war die Sanierung der Wildbichler Brücke und ihrer dahinrostenden Stahlseile die Ursache für den Einsturz ihrer großen Schwester.
Es ist keine 15 Jahre her, da sagte auf einer Landespressekonferenz ein dafür zuständiger Beamter: Es gäbe keinen Zweifel darüber, daß bei Fortdauer der gegenwärtig geübten Salzerei die Lebensdauer von Autobahnbrücken mit höchstens 30 Jahren anzusetzen sei. Nun ist Halbzeit. Die Kufsteiner Autobahnbrücke ist dem Wasser unten im Flußbett, nicht dem Salzwasser oben zum Opfer gefallen. Wer in eine solche Brücke hineinschauen darf, berichtet von rostenden - weil bis vor kurzem nicht verkleideten - Spannseilen. Angeblich war die Sanierung der Wildbichler Brücke und ihrer dahinrostenden Stahlseile die Ursache für den Einsturz ihrer großen Schwester.
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Angesagte Katastrophen finden dagegen offenbar nicht statt: Das für den Verkehr am vergangenen Wochenende vorausgesagte Chaos ist nicht und nicht eingetreten. Stauberater, Getränkeverkäufer, Rettungsleute warteten vergeblich darauf, daß halb Europa nördlich und südlich von Kufstein stecken bleibt. Geradezu verärgert mußte berichtet werden, daß das erwartete Schauspiel nicht eintritt. Sollten die Autofahrer klüger gewesen sein, als man ihnen sonst zutraut? Haben die Münchner den Rotwein in einem bayrischen Ausflugslokal getrunken statt in einem Kufsteiner Wirtshaus oder in Südtirol? Haben da mehrere einen langen, aber schnelleren Umweg genommen? Eine mit Steuergeldern bezahlte Umfrage soll das schleunigst klären.
Angesagte Katastrophen finden dagegen offenbar nicht statt: Das für den Verkehr am vergangenen Wochenende vorausgesagte Chaos ist nicht und nicht eingetreten. Stauberater, Getränkeverkäufer, Rettungsleute warteten vergeblich darauf, daß halb Europa nördlich und südlich von Kufstein stecken bleibt. Geradezu verärgert mußte berichtet werden, daß das erwartete Schauspiel nicht eintritt. Sollten die Autofahrer klüger gewesen sein, als man ihnen sonst zutraut? Haben die Münchner den Rotwein in einem bayrischen Ausflugslokal getrunken statt in einem Kufsteiner Wirtshaus oder in Südtirol? Haben da mehrere einen langen, aber schnelleren Umweg genommen? Eine mit Steuergeldern bezahlte Umfrage soll das schleunigst klären.
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Aktuelle Version vom 15:40, 23. Feb. 2014

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