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| autor = Winfried Hofinger
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| erscheinungsdatum= Frühjahr 2001
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Über die Vorfälle in Palästina wird man in den Nachrichtensendungen des ORF fast nur über Angehörige seiner Besatzungsmacht informiert. Und das scheint fast niemand zu stören. Warum berichtet über die Palästinenser nie ein Angehöriger dieses armen Volkes? Was tut sich dort wirklich? - Man erfährt davon allenfalls in Sendungen von Dolores Bauer. Oder wenn man Blätter liest, die sich darum bemühen, der Wahrheit zu dienen, auch auf die Gefahr hin, irgendwo anzustoßen. Zu allen Demütigungen und Leiden haben die Palästinenser also noch zusätzlich das totale Unverständnis fast der ganzen Welt zu tragen. Greift einer von ihnen aus Verzweiflung zu Gewalt, ist er ein Terrorist. Wird eine Rakete von der anderen Seite abgeschossen, dann wird zustimmend genickt: Das sei die einzige Sprache, die dieser Arafat versteht. Derzeit wird ihr Land auch noch durch Straßen- und Siedlungsbau verwüstet. Sie werden natürlich nicht millionenfach ermordet, aber millionenfach gedemütigt, lächerlich gemacht, verspottet. Und das ist, nicht nur für Araber, schlimmer als der Tod. Es wird dort garantiert keinen Frieden geben, wenn weiterhin so brutal gehandelt wird. Die grenzenlose Verlassenheit der Palästinenser, verlassen auch von der arabischen Welt... Der Aufruf der Bischofskonferenz zugunsten der Palästinenser ist gut und richtig. Wer sich über dieses Volk und die Vorfalle dort allerdings nur über den ORF informiert, wird das aber gar nicht verstehen. Geld für Gewalttäter? - Nein, für Opfer der Gewalt.
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Über die Vorfälle in Palästina wird man in den Nachrichtensendungen des ORF fast nur über Angehörige seiner Besatzungsmacht informiert. Und das scheint fast niemand zu stören. Warum berichtet über die Palästinenser nie ein Angehöriger dieses armen Volkes? Was tut sich dort wirklich? - Man erfährt davon allenfalls in Sendungen von Dolores Bauer. Oder wenn man Blätter liest, die sich darum bemühen, der Wahrheit zu dienen, auch auf die Gefahr hin, irgendwo anzustoßen. Zu allen Demütigungen und Leiden haben die Palästinenser also noch zusätzlich das totale Unverständnis fast der ganzen Welt zu tragen. Greift einer von ihnen aus Verzweiflung zu Gewalt, ist er ein Terrorist. Wird eine Rakete von der anderen Seite abgeschossen, dann wird zustimmend genickt: Das sei die einzige Sprache, die dieser Arafat versteht. Derzeit wird ihr Land auch noch durch Straßen- und Siedlungsbau verwüstet. Sie werden natürlich nicht millionenfach ermordet, aber millionenfach gedemütigt, lächerlich gemacht, verspottet. Und das ist, nicht nur für Araber, schlimmer als der Tod. Es wird dort garantiert keinen Frieden geben, wenn weiterhin so brutal gehandelt wird. Die grenzenlose Verlassenheit der Palästinenser, verlassen auch von der arabischen Welt... Der Aufruf der Bischofskonferenz zugunsten der Palästinenser ist gut und richtig. Wer sich über dieses Volk und die Vorfälle dort allerdings nur über den ORF informiert, wird das aber gar nicht verstehen. Geld für Gewalttäter? - Nein, für Opfer der Gewalt.
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[[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]]
[[Kategorie:Israel]]
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[[Kategorie:ORF]]
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Aktuelle Version vom 20:07, 20. Feb. 2014

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