Aus Holzknecht

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| autor = Rudolf Wieser
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| medium = Tiroler Tageszeitung [[Kategorie:Tiroler Tageszeitung]]
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| medium = Tiroler Tageszeitung
| texttyp = Kommentar
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| erscheinungsdatum= 9. Februar 1991
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Seit vielen Jahren bin ich Pächter eines stark weidebelasteten Jagdreviers. Weit über 20 bestoßene Almen verschönern nicht nur durch ihren Anblick mein Jagdgebiet, sondern sorgen auch dafür, daß das Wild Äsungsflächen vorfindet, die gerne angenommen werden.
Seit vielen Jahren bin ich Pächter eines stark weidebelasteten Jagdreviers. Weit über 20 bestoßene Almen verschönern nicht nur durch ihren Anblick mein Jagdgebiet, sondern sorgen auch dafür, daß das Wild Äsungsflächen vorfindet, die gerne angenommen werden.
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Diese Almen und die umliegenden Flachen stellen ein bevorzugtes Jagdgebiet dar, zumal Kahlschläge, auf denen das Wild austritt, aus berechtigten forstwirtschaftlichen Überlegungen immer weniger werden. So gesehen können und müssen wir von der Jägerschaff, genauso wie jeder erholungsuchende Mensch, die Almwirtschaft, soweit sie sich auf die Lichtweide bezieht, nur begrüßen.
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Diese Almen und die umliegenden Flachen stellen ein bevorzugtes Jagdgebiet dar, zumal Kahlschläge, auf denen das Wild austritt, aus berechtigten forstwirtschaftlichen Überlegungen immer weniger werden. So gesehen können und müssen wir von der Jägerschaft, genauso wie jeder erholungsuchende Mensch, die Almwirtschaft, soweit sie sich auf die Lichtweide bezieht, nur begrüßen.
Anders verhält es sich mit der Waldweide, die in einem weit größeren als immer wieder aufgezeigten und damit zugegebenem Maße den Waldbestand und die Bodenstruktur und damit die Forstwirtschaft schädigt und in vielen Gebieten unseres Landes - ungefähr immerhin 30 Prozent sind weidebelastet- eine waldgerechte Jagdwirtschaft geradezu ad absurdum führt
Anders verhält es sich mit der Waldweide, die in einem weit größeren als immer wieder aufgezeigten und damit zugegebenem Maße den Waldbestand und die Bodenstruktur und damit die Forstwirtschaft schädigt und in vielen Gebieten unseres Landes - ungefähr immerhin 30 Prozent sind weidebelastet- eine waldgerechte Jagdwirtschaft geradezu ad absurdum führt
Wir können in Waldweidegebieten unser Schalenwild ausrotten, es wird trotzdem keine standortgerechte Naturverjüngung aufkommen, unterscheiden sich doch der Nahrungsbedarf sowie die Kauwerkzeuge des Almviehs von jenen der Wildtiere nur dadurch, daß bei den Haustieren beides wesentlich größer ist.
Wir können in Waldweidegebieten unser Schalenwild ausrotten, es wird trotzdem keine standortgerechte Naturverjüngung aufkommen, unterscheiden sich doch der Nahrungsbedarf sowie die Kauwerkzeuge des Almviehs von jenen der Wildtiere nur dadurch, daß bei den Haustieren beides wesentlich größer ist.
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[[Kategorie:Tiroler Tageszeitung]]
[[Kategorie:Forstwirtschaft]]
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[[Kategorie:Jagd]]
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[[Kategorie:1991]]
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Version vom 09:22, 21. Feb. 2014

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