Aus Holzknecht

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| autor = Winfried Hofinger
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| medium = Tiroler Bauernzeitung [[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]] 
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| medium = Tiroler Bauernzeitung
| texttyp= Kommentar
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| erscheinungsdatum= 25. März 1999
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Sagte der kleine Bub, der bei einer Donauquelle das Wasser aufhält: Die werden schön schauen, wenn in Wien die Donau nicht mehr daherkommt.
Sagte der kleine Bub, der bei einer Donauquelle das Wasser aufhält: Die werden schön schauen, wenn in Wien die Donau nicht mehr daherkommt.
Sagte der EU-Kommissär auf einer Vollversammlung der Landwirtschaftskammer: Das müsse allen klar sein, daß in Zukunft 90 Prozent aller Entscheidungen in Brüssel fallen. Sagte darauf der Tiroler Landeshauptmann: Wenn vom Rest wieder 90 Prozent in Wien entschieden werden, dann bleibt für Tirol gerade noch ein Prozent. Fischler darauf: So ist es.
Sagte der EU-Kommissär auf einer Vollversammlung der Landwirtschaftskammer: Das müsse allen klar sein, daß in Zukunft 90 Prozent aller Entscheidungen in Brüssel fallen. Sagte darauf der Tiroler Landeshauptmann: Wenn vom Rest wieder 90 Prozent in Wien entschieden werden, dann bleibt für Tirol gerade noch ein Prozent. Fischler darauf: So ist es.
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Ob von Menschen, die am Tourismus mehr oder weniger mitverdienen, an die 600 Mio. Schilling jährlich an Abgaben geleistet werden müssen, entscheidet nicht ein Landesgesetz, nicht die österreichische Bundesverfassung, sondern "Brüssel". An sich keine Neuigkeit, daß wir mit dem EU-Beitritt sehr viele Kompetenzen abgegeben haben. Noch nicht voll in aller Bewußtsein gedrungen ist, daß es über unseren Höchstgerichten weitere Instanzen gibt. Das alles bedenkend wird einen die Zusammensetzung der Landesregierung, die Zahl ihrer Mitglieder, ihre politische Herkunft und anderes mehr nicht gar so aufregen. Vielleicht ist auch die Wahlabstinenz und die große Zahl an ungültigen Stimmen teilweise damit zu erklären: Es steht fast nicht mehr dafür.
Ob von Menschen, die am Tourismus mehr oder weniger mitverdienen, an die 600 Mio. Schilling jährlich an Abgaben geleistet werden müssen, entscheidet nicht ein Landesgesetz, nicht die österreichische Bundesverfassung, sondern "Brüssel". An sich keine Neuigkeit, daß wir mit dem EU-Beitritt sehr viele Kompetenzen abgegeben haben. Noch nicht voll in aller Bewußtsein gedrungen ist, daß es über unseren Höchstgerichten weitere Instanzen gibt. Das alles bedenkend wird einen die Zusammensetzung der Landesregierung, die Zahl ihrer Mitglieder, ihre politische Herkunft und anderes mehr nicht gar so aufregen. Vielleicht ist auch die Wahlabstinenz und die große Zahl an ungültigen Stimmen teilweise damit zu erklären: Es steht fast nicht mehr dafür.
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[[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]]
[[Kategorie:EU]]
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[[Kategorie:Franz Fischler]]
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[[Kategorie:Wendelin Weingartner]]
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[[Kategorie:1999]]
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Aktuelle Version vom 08:34, 21. Feb. 2014

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