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Ein Fest des Glaubens
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<div class="artikel90"> ={{PAGENAME}}= {{Infobox Publikation | autor = Winfried Hofinger | medium = Tiroler Bauernzeitung [[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]] | texttyp = Artikel | erscheinungsdatum= Oktober 2007 | kategorien= Franz Jägerstätter; Kirchliches; 2007 | anmerkungen= | anmerkungen2= }} Familienvater, Schulbildung mangelhaft, Martyrer - der selige Franz Einige Gedanken, so ungeordnet daher gekommen bei der Seligsprechungsfeier für Franz Jägerstätter am Nationalfeiertag im Linzer Dom: * Mehrere Messtexte wurden lateinisch gesungen: Das Gloria, das Credo - und das nicht als Zugeständnis an jene, die das Rad in der Kirche zurückdrehen wollen. Es war eine schöne Geste für die anwesenden Italiener, Osteuropäer, Nordamerikaner, die zumeist wenig Deutsch können. Da verbindet die gemeinsame Sprache und sie hat ihren Sinn. * Es ist ja auch nicht sicher, ob alle Anwesenden deutscher Muttersprache alles verstanden haben, was im - sonst vorbildlich gestalteten - Textbuch verzeichnet war. Jägerstätter habe sich der Idolatrie des Nationalsozialismus verweigert. Warum sagt man Idolatrie statt Bilderverehrung, obwohl sicher nur einer von tausend Zuhörern das ganz und gar überflüssige Fremdwort kennt? Oben, rund um den Altar, werden es schon ein paar mehr gewusst haben. * Die Amerikaner berichteten am Vorabend, dass dieses Fest auch für sie von großer Bedeutung sei: Wer es heute als Christ nicht mit seinem Gewissen vereinbar findet, Not und Tod über Iraker, Iraner, über Frauen und Kinder zu bringen, der findet bei Jägerstätter eine Bestätigung. Der Mann hinterfragte, ob man den Kommunismus nicht eher stärke, wenn man sich in Osteuropa so aufführe, wie das die deutschen Armeen getan haben; und ob es da nicht eher um Bodenschätze und Landgewinn gehe. * Es war ein US-Amerikaner, der den ganzen "Fall Jägerstätter" in den 60er Jahren aufgerührt hat. Gordon C. Zahn; Verfasser des Buches "Er folgte seinem Gewissen" lebt noch, ist aber nicht mehr reisefahig. Er soll dennoch über das ganze Gesicht gestrahlt haben, als ihm Freude erzählten, was sich in Linz ereignen würde, berichteten seine Landsleute. Amerika ist nicht nur Bush, es ist auch Gordon Zahn. * Soll man in der Kirche klatschen? Bei jedem Bischof einzeln, bei jedem Mitglied der Landesregierung? Das Kirchenvolk im Linzer Dom fand da seine eigene Antwort: Viele, so wie ich, klatschten nur bei der Begrüßung von Franziska Jägerstätter - und so wurde bei ihr fünfmal so laut und zehnmal so lang geklatscht wie bei allen anderen. * Mehrfach wurde gesagt, dass der neue Selige ein Familienvater und Märtyrer war. Neun von zehn Seligen der letzten Jahre waren ja Priester oder Ordensleute. Dass er nur Volksschulbildung hatte, wurde nicht erwähnt. Dass die Wahrheit sehr oft den "Kleinen" gegeben ist, und nicht den Obergescheiten, steht so wörtlich im Neuen Testament. Die Briefwechsel Franz-Franziska ist praktisch am Tag der Seligsprechung in als Buch erschienen. Auch er beweist, wie gebildet die beiden sind. * Aus Wien war fast niemand gekommen. Alles was da Rang und Namen hat feierte am Heldenplatz das Bundesheer, Sie sind aber in Linz niemandem abgegangen. Ein wunderschönes Fest. Dass Franziska mit ihren 94 Jahren noch so mitfeiern konnte, und ihre große Familie auch, war für mich die größte Freude an diesem Freudentag. Haben Sie am Fernseher auch etwas davon mitbekommen? </div> [[Kategorie:Franz Jägerstätter]] [[Kategorie:Kirchliches]] [[Kategorie:2007]]
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